Schon während der Ausbildung zum PPL Piloten hatte ich den Wunsch so schnell wie möglich auch im Ausland zu fliegen. Mit Beat fand ich einen gleichgesinnten Piloten und so organisierten wir ziehmlich kurzfristig einen Trip nach Südafrika. Das Ziel war einfach ein bisschen zu fliegen und Erfahrungen zu sammeln. Nach Möglichkeit wollten wir auch unsere Lizenzen validieren lassen, damit wir auch alleine fliegen können.

Preise

Die Preise sind im allgemeinen tiefer als in der Schweiz - kein Wunder. Ein Nachtessen für zwei Personen kostet um 100 Rand oder etwa SFr. 20.--. Auch die Flugzeuge sind billiger. Eine Cessna 150 kostet pro Stunde ungefähr SFr. 90.-- und die grössere Cessna 207 etwa SFr. 250.--. Die Lizenzvalidation kostet nebst Zeit und Nerven gegen SFr. 100.-- inklusive Kurier nach Johannesburg.

Fliegen

Das fliegen selbst ist gleich wie bei uns :-) Nur die Umgebung ändert sich. Die Südafrikaner haben unterschiedliche Prozeduren für Notlandungen usw. Auch die Checkliste wird nicht so starr verwendet wie bei uns. Grundsätzlich kann man sich aber als schweizer PPL sicher im Südafrikanischen Luftraum bewegen. Neu für uns waren die Broadcast Frequenzen zum Funken. Nur derjenige Pilot, der mindestens alle 2 Minuten einen Positionsbericht abgibt, scheint ein guter Pilot zu sein. Nun ja, wir waren wohl beide schlechte Piloten. Auch wird eine Frequenz für mehrere Flugplätze benutzt. Deshalb darf man nicht vergessen den Funkspruch mit dem Empfänger anzufangen: "Fisantkraal Traffic, NRX....". Die Kommunikation mit den kontrollierten Lufträumen funktionierte ganz gut, auch wenn man am Anfang noch sehr Mühe hat, alles zu verstehen. Das ergibt sich allerdings mit der Zeit und man muss halt solange nachhaken, bis man wirklich alles verstanden hat.

Autofahren

Ans Autofahren auf der linken Strassenseite gewöhnt man sich sehr schnell. Nach drei-vier Tagen läuft alles schon automatisch ab. Am Anfang ist es gut, wenn noch eine zweite Person mitdenkt und gegebenenfalls eingreift. Die Orientierung ist problemlos, alle Strassen sind fein säuberlich durchnummeriert. Trotzdem haben wir uns sehr viel verfahren - die Kreuzungen sehen alle irgendwie gleich aus und jedesmal wenn wir dachten, jetzt haben wir den Weg im Griff wars schon zu spät :-)